Noch im frühen 19. Jhd. wirkt beim Kirchenbau die barocke Überlieferung nach. Der aufgeklärte, auf städtischer Bildung fusende Klassizismus kurz nach der Wende zum 19. Jhd. ist nicht Sache des bäuerlich-ländlichen Distrikts.
Die Kirche wurde nach Plänen des Zimmermeisters Dörr aus Buchen erbaut.
• Die Grundsteinlegung für die kath. Kirche erfolgte 1819.
• 1821 war der Rohbau vollendet.
• Die Kirche wurde als 3achsiges Langhaus mit 3seitiger polygonalem
(Vieleck) Chorschluss errichtet.
• Der Eingangsbereich ist 3teilig mit Pilastern gegliedert (mit der Wand
verbundene teilweise freistehende Pfeiler).
• Die Eingangsseite hat ein klassizistisches Rechtecksportal mit
flacher Giebelverdachung.
• Das Rechtecksfenster darüber hat ebenfalls eine profilierte
Rahmung, Längsseite und Chor dagegen Rundbogenfenster.
• Das Satteldach hat einen 8seitig verschieferten Dachreiter, der
Innenraum ist flachgedeckt.
• Vorbau sowie Sakristei wurden 1966, der Gemeinderaum 2004
erbaut.
1821 Fertigstellung des Rohbaus der Kirche.
Nun kam der Innenausbau und die Einrichtung auf die kleine Kirchengemeinde zu. Es fehlte einfach an allem, am meisten aber am nötigen Geld! So zog sich dann auch die Zeit bis zur Fertigstellung über 4 Jahrzehnte hin. Aber auch glückliche Umstände waren zu begrüßen, wie die Beschaffung des Altars, den man 1822 aus Hainstadt von der dortigen Kirchengemeinde bekam. Ein Schreinermeister aus Oberschefflenz hat ihn restauriert und er ist bis heute in unserer Kirche erhalten.
1822 Glockenbeschaffung
Da man in der neuerbauten katholischen Großeicholzheimer Kirche noch keine Glocke besaß, war es der allgemeine Wunsch der Gemeindemitglieder, die alte zerbrochene Glocke, die ein Viehhirt im Eichwald eingegraben hatte, umgießen zu lassen und die sich daraus ergebenden Kosten durch freiwillige Beiträge zu begleichen. Ein Glockengießer aus Buchen hat 1829 die Glocke neu gegossen.
Nun fehlte noch ein Glockenstuhl., Das Holz dazu stellte die Kirchengemeinde. Die Zimmerarbeit erledigte ein Zimmermeister aus Seckach.
1833 Große Glocke, hergestellt durch Gießerei Bachert.
1840 Stiftung von 2 Statuenkästen durch Einwohner.
1859 Anschaffung von 20 neuem Kirchengestühl, den Zuschlag
erhielt der hiesige Schreinermeister Wilhelm Frei.
1859 Instandsetzung und Neustimmung der Orgel. Dies geschah
durch die Firma Vleugel. Die Orgel in der Kirche war einige Jahre
zuvor als gebrauchte Orgel angeschafft und aufgestellt worden.
Die Herkunft ist nicht mehr festzustellen.
1881-
1895 Innenbemalung durch Armbruster & Kauk aus Heidelberg,
Anschaffung der Kreuzwegstationen.
1995 Verschiedene liturgische Gewänder durch Stiftungen derer von
Collenberg.
1899 Einpfarrung nach Seckach.
1899-
1918 Bemalte Fenster, Altarleuchter und Fahnen.
1920 Elektrisches Licht.
1925 Wiederbeschaffung der 2.Glocke.
1928 Auffüllen der Bachmauer, da das Wasser die Grundmauer der
Kirche gefährdete (siehe auch Rubrik 11).
1932 Verlegung eines neuen Fußbodens durch Franz Karl Mehl aus
Seckach.
1967-1968
Neugestaltung des Altarraums, "Entfernung" von Kanzel, Beichtstuhl, Vitrinen, "Lourdes-Grotte" (siehe Rubrik 11), Deckenmalerei (siehe Foto links), neues Kirchengestühl, Zelebrationsaltar, Marmor im Chor.
1978-
1979 Erneute Renovierung wegen Schimmelbefall, Fußboden aus
Marmor im Schiff, Fußbodenheizung.
2002-
2004 Anbau Gemeinderaum und WCs und Einweihung (siehe auch
Rubrik 16).
2014-? Erneute Renovierung (siehe Rubrik 8).