Laurentius von Rom (* evtl. um 230 in Osca (Spanien) oder Laurentum; († 10. August 258 in Rom) war römischer Diakon zur Zeit des Papstes Sixtus II. und starb als christlicher Märtyrer, weshalb er als Heiliger geführt wird. Sein Fest ist der 10. August. Dieser Termin gilt für die evangelische, anglikanische, römisch-katholische und orthodoxe Kirche. Der armenische Gedenktag ist der 11. August.
Der Heilige gilt als der bekannteste Träger des Namens Laurentius. Da der Name am wahrscheinlichsten Der Mann aus Laurentum bedeutet, könnte Laurentius auch tatsächlich aus der Stadt Laurentum, südwestlich von Rom gestammt haben.
Die Legende erzählt, dass Laurentius als Erzdiakon von Rom in Vertretung des Papstes, für die Verwaltung des örtlichen Kirchenvermögens und seine Verwen-dung zu sozialen Zwecken zuständig. Nachdem der römische Kaiser Valerian Papst Sixtus hatte enthaupten lassen, wurde Laurentius aufgefordert, alles Eigentum der Kirche innerhalb von 3 Tagen herauszugeben. Daraufhin verteilte Laurentius das Vermögen an die Mitglieder der Gemeinde, versammelte alle Armen und Kranken und präsentierte sie als den wahren Reichtum der Kirche dem Kaiser. Dieser ließ Laurentius deswegen mehrfach foltern und dann durch Grillen auf einem eisernen Gitterrost qualvoll hinrichten. Daher rührt ein weiterer Name: Laurentius mit dem Roste.
Der Überlieferung nach stammte Laurentius aus Spanien und wurde später in Rom Erzdiakon von Papst Sixtus II., der ihm ein väterlicher Freund wurde. Der Papst wurde von Kaiser Valerian im Jahr 258 gefangen genommen und enthauptet. Auf dem Weg zur Hinrichtung begleitete Laurentius sein großes Vorbild unter lautem Wehklagen, weil er nicht wusste, was er von nun an tun sollte. Sixtus jedoch beruhigte seinen jungen Freund und sagte ihm sein baldiges Martyrium voraus. Er beauftragte Laurentius, das Vermögen der Kirche, dass Valerius gewiss an sich reißen wolle, in diesem Fall an die Bedürftigen Roms zu verteilen.
Kurz darauf erhob der Kaiser tatsächlich Ansprüche auf das kirchliche Vermögen. Laurentius wies dies zurück und erbat sich drei Tage Bedenkzeit, um auf die Forderung zu reagieren. In diesen Tagen verteilte er sämtliche Besitztümer unter den Armen der Stadt. Am dritten Tag nahm er alle diese Bedürftigen mit zu einer Audienz beim Kaiser und erklärte ihm, dies seien die wahren Reichtümer der Kirche. Außer sich vor Zorn ließ Valerius den Kirchenmann daraufhin mit Bleiklötzen schlage und zwischen glühende Platten legen. Als er sah, dass nicht ein Laut des Schmerzes über Laurentius’ Lippen kamen, gab er den Befehl, ihn auf einem Rost zu Tode zu braten.
Der Laurentiustag hatte früher eine hohe Bedeutung als Lostag für das Wetter. So sollte der Raps an diesem Tag gesät werden, damit er gut gedeihe. Darüber hinaus galten Laurenzikohlen und der Laurenzisegen als Bewahrer vor Feuer. Eine Laurentiuswallfahrt gibt es in Gau-Algesheim im Bistum Mainz.
Da Laurentius als Schutzpatron der Hirten und Herden betrachtet wird, findet auf dem Feldberg im Schwarzwald am 10. August jedes Jahres das Laurentiusfest mit Gottesdienst und Viehversteigerung statt. Wenn der 10. August eines Jahres auf einen Sonntag fällt, wird das Laurentiusfest schon am Samstag, dem 9. August, gefeiert.
Im Diakonengewand mit Geldbeutel, Broten, auf einem Rost liegend.
In der künstlerischen Darstellung – auf Gemälden und Zeichnungen oder in Form von Statuen – wird dem Heiligen das Attribut des Rostes, auf dem er zu Tode gequält wurde, beigegeben; häufig wird er auch mit der Märtyrerpalme dargestellt. In Wappen steht oft der Rost als alleiniges Symbol für ihn. Weitere Kennzeichen sind das Evangelienbuch, Brot oder Geldbeutel.
Von Nürnberg, Merseburg, Havelberg und Kulm, der Armen, Bibliothekare, Archivare, Schüler, Studenten, Köche, Kuchenbäcker, Wäscherinnen und Büglerinnen, der Kohlenbrenner, Glasbläser, Glaser, Brauer, Wirte, Hirten, der Herde, der Feuerwehr, gegen Feuersbrunst, Fegefeuer, Fieber, Juckreiz, Ischias, Hexenschuss, für das Gedeihen der Weintrauben.
Es gibt zu viele St.-Laurentius-Kirchen, -Brunnen, -Gebäude oder sonstige Laurentius-Darstellungen. Alle können wir hier nicht zeigen. Deshalb nachfolgend einer kleiner Querschnitt über alles rund um den Namen Laurentius.
Liste aller Kirchen im In- und Ausland mit dem Namen St. Laurentius
Der Laurentius-Brunnen im Altdorfer Ortsteil Sindlbach hat eine Iange Geschichte. Der Brunnen aus Gusseisen - ein Werk der Maschinenbau-AG Nürnberg (MAN) - wurde für die Weltausstellung in Paris im Jahre 1878 gebaut, danach 1886 von der Stadt Altdorf angekauft und in Altdorf gegenüber dem Wallensteinhaus am Oberen Markt 9 aufgebaut. Nach dem 1. WK musste er einem Kriegerdenkmal weichen und im Jahre 1920 konnte der damalige Sindlbacher Bürgermeister Himmler den Laurentius-Brunnen von der Stadt Altdorf erwerben. Ein Jahr später wurde er dort aufgestellt. In den Jahren 1994/1995 wurde der Brunnen mit seinem 72 Einzelteilen für DM 53.000,-- umfassend saniert und restauriert.
Weil alljährlich um den Gedenktag des Heiligen, den 10. August, der Sternschnuppen-schwarm der Perseiden auftritt, wird diese Himmelserscheinung im Volksmund „Laurentius-tränen“ genannt
Wohl in Anspielung auf das Blut des Märtyrers erhielt eine rote Rebsortenzüchtung, deren Beeren um den 10. August reifen, den Namen „St. Laurent“.
...die Sankt-Lorenz-Insel und der Sankt-Lorenz-Golf.
Lawrentija (russisch Лавре́нтия) ist ein Dorf mit 1459 Einwohnern im nord-östlichen Teil des Autonomen Kreises der Tschuktschen im äußersten Osten Russlands.